„Wedelt der Hund mit der Rute, freut er sich!“

Das ist nicht immer der Fall…

Gerne wird ein Schwanzwedeln des Hundes pauschal als Zeichen von Freude gedeutet.

Und ja: Es KANN sein, dass sich ein wedelnder Hund gerade freut!

Viel häufiger erscheinen mir aber die Fälle, in denen eine schwingende Rute eine ganz andere Bedeutung hat… Lassen Sie uns dieses Phänomen genauer beleuchten!

Wedeln ist nicht gleich Wedeln: Auf die Stellung der Rute, die Weite des Schwingens und die Richtung beim Wedeln kommt es an!

Allen Erscheinungsformen des Wedelns ist eines gemeinsam: Der Hund befindet sich gerade in einem Zustand von Erregung.

  • Freude: Die gesamte Rute des Hundes schwingt in weichen, weiten Bögen horizontal oder noch etwas tiefer hin und her. Oft bewegt sich gleich der ganze hintere Rücken mit von einer Seite auf die andere.
  • Unsicherheit, Unbehagen: Die Rute hängt nach unten – und nur die Schwanzspitze wedelt leicht hin und her.
  • Anspannung, Imponieren: Die Rute ist mindestens im 45°-Winkel aufgestellt. Der Rutenansatz ist starr, nur der obere Teil des Hundeschwanzes wedelt in kleinen, kurzen Bewegungen.
    Vorsicht: Je weiter die Rute in Richtung Spitze erstarrt und das Wedeln „einfriert“, desto wahrscheinlicher wird aggressives Verhalten – z.B. gegenüber einem Artgenossen.
  • „Linkswedler“: Forscher haben herausgefunden, dass ein eher nach links gerichtetes Wedeln negative Emotionen des Hundes signalisiert.
  • „Rechtswedler“: Die wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen, dass ein eher nach rechts gerichtetes Wedeln positive Emotionen des Hundes anzeigt.

Bitte beachten Sie, dass es beim Wedeln natürlich auch rassebedingte Unterschiede gibt! So trägt z.B. ein Mops „im Normalzustand“ seinen Schwanz eingerollt hoch auf dem Rücken, während die Rute beim Golden Retriever entspannt nach unten zeigt.